In den Anfängen des Mobilfunks war die Sache klar: Das Geschäftsmodell der Netzbetreiber bestand darin, Gesprächsminuten und SMS zu möglichst hohen Preisen zu verkaufen.
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Dann kam das mobile Internet auf und die Netzbetreiber verdienten auch am Datenvolumen. Im Laufe der Jahre kamen viele weitere mobile und digitale Geschäftsmodelle hinzu, bei denen das Netz nur die (unsichtbare) technische Basis bildet. Jetzt steht die neue Mobilfunktechnologie 5G vor der Tür und sie eröffnet völlig neue Geschäftsmodelle.
Das liegt nicht allein an den technischen Möglichkeiten, etwa an der höheren Datenrate bis zu 10 Gigabit pro Sekunde und der kurzen Latenz bis herunter auf eine Millisekunde in künftigen Releases. Der entscheidende Treiber ist vielmehr ein regulatorischer Kniff des Gesetzgebers. Der erlaubt erstmals die Einrichtung so genannter Campus-Netze. Unternehmen, Hochschulen, Messeveranstalter können sich lokal eine Scheibe aus dem Frequenzkuchen herausschneiden und auf ihrem Gelände ein autarkes 5G-Netz errichten. Die Daten werden in der Edge verarbeitet, also in Rechnern auf dem Gelände. So ein Netz ist hochverfügbar und extrem schnell, was völlig neue Anwendungen erlaubt.