Gesundheitsorganisationen gehören zu den Vorreitern der digitalen Transformation. Von elektronischen Patientenakten über hochauflösende Bildgebung und robotergestützte Chirurgie bis hin zu vernetzten medizinischen Geräten (Internet of Medical Things, IoMT) – überall entstehen neue Möglichkeiten, Daten intelligent zu erfassen, zu verarbeiten und zu nutzen.
Inzwischen verändern Generative KI und Agentic AI auch die Art und Weise, wie Organisationen arbeiten – im Gesundheitswesen ebenso wie in vielen anderen Branchen.
Doch unter der Oberfläche wächst eine zentrale Herausforderung: das Netzwerk. Immer mehr Führungskräfte erkennen eine harte Wahrheit: Ohne ein sicheres, leistungsstarkes Netzwerk gibt es keine KI.
In einem aktuellen IDC-Webinar „Modernizing healthcare network infrastructure with AI-ready networks“ diskutierte ich gemeinsam mit Kartika Prihadi, Vice President Partner Sales bei Cisco, über die dringende Notwendigkeit, Netzwerkinfrastrukturen im Gesundheitswesen zu modernisieren. Zuverlässigkeit, Performance und Sicherheit sind in klinischen Umgebungen nicht verhandelbar.
Wir zeigten außerdem, wie Agentic AI und Automatisierung Netzwerke von reaktiven zu adaptiven Systemen machen – und so strategische Vorteile schaffen: vorausschauende Verfügbarkeit, intelligente Optimierung und Echtzeit-Bedrohungserkennung.
Werfen wir einen genaueren Blick auf diese und weitere zentrale Themen aus dem Webinar.
Die Infrastruktur steht am Scheideweg
Laut IDC* betrachten inzwischen drei Viertel aller Gesundheitsorganisationen ihre Netzwerke als entscheidendste Infrastrukturkomponente – und das zu Recht. Jahre gewachsener Strukturen haben zu Komplexität und Instabilität geführt – Eigenschaften, die KI-basierte Abläufe nicht tolerieren. Das Problem ist nicht nur die Größe, sondern auch die Zuverlässigkeit, Leistung und Sicherheit in einem 24/7-Umfeld, in dem jede Millisekunde zählt – und Leben retten kann.
Die Botschaft ist klar: Konsolidieren, vereinfachen, modernisieren. Doch das bedeutet mehr als nur neue Router oder Switches. Es geht darum, das Rückgrat der Gesundheitsversorgung neu zu denken:
- Modernisierung der Infrastruktur, um KI für Netzwerke und Sicherheit zu unterstützen
- Aufbau verlustfreier, latenzarmer Umgebungen für Echtzeitentscheidungen
- Vereinfachung von Provisionierung, Fehlerbehebung und Performanceoptimierung
- Einbettung von Beobachtbarkeit und Automatisierung in alle Ebenen
- Netzwerke einfacher betreiben, skalieren und absichern – ohne manuelle Hürden
Netzwerke für KI – und KI für Netzwerke
Erst wenn Gesundheitsorganisationen die technologische Grundlage für KI-fähige Netzwerke geschaffen haben, können sie das Potenzial von KI in Bezug auf Geschwindigkeit, Sicherheit, Ausfallsicherheit und Zuverlässigkeit nutzen. Aber der Aufwand lohnt sich. Mit einer soliden Netzwerkgrundlage bietet KI folgende Vorteile: Zuverlässigkeit: Vorausschauende Verfügbarkeit KI-gestützte Telemetrie und Analytik ermöglichen Echtzeit-Einblicke in die Netzwerkintegrität. Durch Mustererkennung und Frühwarnungen bei Geräteausfällen entstehen selbstheilende Netzwerke, die kritische Systeme dauerhaft verfügbar halten. Performance: Intelligente Optimierung KI priorisiert Datenverkehr dynamisch für besonders sensible Anwendungen – etwa robotergestützte Operationen, HD-Bildgebung oder Echtzeitdiagnostik. So werden Anwendungen über optimierte Bandbreite und Routing ohne Verzögerung bereitgestellt. Datenflut an der Edge: IoMT im Griff Mit der zunehmenden Zahl an IoT- und IoMT-Geräten in Kliniken und sogar in den Haushalten von Patient:innen hilft KI, große Datenmengen effizient zu verteilen – für schnellere Erkenntnisse und weniger Engpässe.
Sicherheit: KI als Sensor des Netzwerks KI steigert nicht nur Effizienz, sondern schützt auch sensible Gesundheitsdaten. Durch tief integrierte Sicherheitsmechanismen bleiben Daten – ob im Ruhezustand oder in Bewegung – verschlüsselt. Das Netzwerk selbst wird mit KI zum aktiven Sicherheitssystem: Es erkennt Anomalien, identifiziert Bedrohungen wie Ransomware und leitet Gegenmaßnahmen automatisiert in Echtzeit ein. Strategischer Nutzen: Bessere Erfahrungen für alle Beteiligten KI-gestützte Netzwerke erleichtern nicht nur der IT die Arbeit. Sie unterstützen Ärzt:innen, verringern operative Reibungspunkte und verbessern Behandlungsergebnisse. Automatisierte Prozesse schaffen Raum für Innovation statt Krisenmanagement.
Agentic AI: Der nächste Schritt der digitalen Transformation
Die nächste Entwicklungsstufe im Gesundheitswesen heißt Agentic AI – autonome Systeme, die auf Telemetrie, Kontext und tiefem Fachwissen basieren, um IT-Teams zu unterstützen und operative Kontrolle zu erhöhen. Unser AI Fabric ist ein Beispiel dafür:
- AI Client Success Manager: Ein digitaler Berater, der rund um die Uhr Einblicke, SLA-Updates und Managementdaten liefert.
- AI Licensing Specialist: Unterstützt bei komplexen Lizenzdaten, um Nutzung und Kosten zu optimieren.
- Luna, die Netzwerk-KI-Ingenieurin: Hilft Technikteams bei Konfiguration, Troubleshooting und Lösungsdesign.
So gelingt der Weg zur KI im Gesundheitswesen
Zum Abschluss des Webinars teilten Kartika und ich die bewährten Schritte, die NTT DATA und Cisco Gesundheitsorganisationen für eine erfolgreiche KI-Einführung empfehlen:
Dieser Artikel wurde gemeinsam mit Kartika Prihadi, Vice President Partner Sales bei Cisco, verfasst. IHR NÄCHSTER SCHRITT Mit den richtigen Daten, Automatisierung, Governance und Partnern wird der Weg zu KI-gestützten Netzwerken nicht nur machbar – sondern wegweisend. Sehen Sie sich das komplette Webinar an und erfahren Sie, wie Sie Ihr Netzwerk fit für die Zukunft machen. * IDC, Syndicated Survey 2024: Enterprise Networking and Lifecycle Services, Healthcare, N=86