Mobilität begeistert Groß und Klein
Mobil sein heißt vorankommen. Jeder von uns strebt nach Bewegung – gerne schnell und flexibel – und braucht dafür bestimmte Mittel und Wege. Diese Mittel und Wege bilden das Ökosystem der Mobilität. Beginnen will ich gerne bei der Einführung in dieses Ökosystem von vorn: mit der Einführung des Autos, ein Sinnbild für die heutige Mobilität.
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Mobilität braucht ein Kaufhaus
Einige Jahre später geht es in der Mobilität weiter mit einem starken Motor für eine Bevölkerung, die bereit war für noch mehr Geschwindigkeit. Carl Benz‘ Frau Bertha sah das Potenzial der Erfindung ihres Mannes und unternahm mit dem “Benz Patent-Motorwagen Nummer 3“ die erste Autofahrt aller Zeiten – inklusive Tankzwischenstopp an einer Apotheke. Das Ökosystem der Mobilität, das uns bis heute bewegt, war erfunden. Auch ein Kaufhaus ist ein Ökosystem mit einem großen Angebot, einer Infrastruktur und Menschen mit individuellen Wünschen – wie Verkäufer und Kunden. Dasselbe soll ein Mobilitäts-Ökosystem leisten: Ganz nach individuellem Geschmack von A nach B kommen. Mobilität ist kein „One Trick Pony“, kein eindimensionales Geschäftsmodell. Mobilität ist vielmehr das Zusammenspiel eines breiten Angebots an alternativen oder sich ergänzenden Produkten und Lösungen.
Berlin ist berühmt für Kaufhäuser. Eines davon ist das Kaufhaus Jandorf, 1904 gegründet als Warenhaus am Weinberg und bis 1945 in Betrieb. Zwischenzeitlich als Veranstaltungsort der Mercedes-Benz Fashion Week genutzt, ist das Kaufhaus Jandorf heute die Heimat einer namhaften WG der Automobilbranche: Daimler Mobility und BMW haben sich hier 2019 mit ihrem Joint Venture niedergelassen, um die Zukunft der Mobilität zu gestalten und ihre Kräfte für eine gemeinsame Zukunft zu bündeln. Unter der Dachmarke „Your Now“ bieten sie verschiedene Services wie Car-Sharing, Ride-Hailing, multimodale Dienste sowie Charging- und Parking-Dienste an. Wir Kunden profitieren damit auf unseren Wegen von A nach B von einem reichhaltigeren Angebot. Und genau das macht es so erfolgsversprechend.
Kundenbedürfnisse und Erfolgsfaktoren neuer Mobilität
Damit das Kaufhaus heute erfolgreich bleibt, reicht es jedoch nicht mehr nur das Auto mit seiner einzigartigen Mischung aus Rationalität und Emotionalität anzubieten. Vielmehr erwarten Kunden heute ein diverses Angebot an Mobilitätslösungen und die optimale Vernetzung dieser. Angebote wie Car-Sharing oder Ride-Hailing müssen nicht gleichzeitig oder in gleichem Maße erfolgreich sein. Viel wichtiger ist: Die neuen Angebote müssen leicht zugänglich, überall verfügbar und für verschiedene Zielgruppen konfigurierbar und kombinierbar sein.
Auch im klassischen Kaufhaus verkaufen sich Strickpullover, Badetücher und Regenschirme saisonbedingt nicht immer gleichermaßen gut. In Summe ist es nur wichtig, dass das Gesamtsortiment stimmt und jeder Kunde seinen Vorlieben entsprechend fündig wird. Warenregale, Gänge und Rolltreppen sind in Kaufhäusern die Infrastruktur, die die Kunden zu den Waren führen. Projiziert auf Mobilität gilt das Gleiche: Um ein Ökosystem zu bespielen, braucht es Straßen. Viele Straßen. Dazu kommt eine Infrastruktur jenseits von Asphalt und Parkplatz, die rasant in die mobile Gegenwart führt. Das sind Straßen aus Glasfaser- und Patchkabeln, aus Steckern, Buchsen und viel Blech. Dazu kommen Datenbanken, Softwareanwendungen, künstliche Intelligenz und Big Data sowie Apps für die Kunden, die den Zugang zu den Angeboten eröffnen.
Neue Erwartungen an die Mobilität der Zukunft
Heutzutage wollen Verkehrsteilnehmer einzelne, unterschiedliche, nach ihrem persönlichen Geschmack ausgerichtete Mobilitätsangebote nutzen: situativ, kontextsensitiv, je nach Anlass, Gelegenheit, Zweck und Ziel. Wem morgens ein komfortabel ausgestatteter Car-Sharing-Kleinwagen lieb ist, dem muss derselbe am Nachmittag nicht geeignet erscheinen.
Drei Grundpfeiler der Mobilität – worauf kommt es in Zukunft an?
Der zweite Grundpfeiler sind exakte Vorhersagen: Die Fähigkeit, mithilfe künstlicher Intelligenz die Wünsche eines Kunden voraussagen zu können. Damit versetzt man sich in die Lage, das Gewünschte oder Benötigte dem Kunden proaktiv anbieten zu können. Die Ausgangsdaten für solche Vorhersagen werden nicht nur individuelle Faktoren berücksichtigen, sondern auch das soziale Umfeld des Kunden. Er muss zu einem Termin mit Geschäftspartnern? Dann wäre vielleicht ein schöner Mittelklasse Car-Sharing-Wagen gerade recht. Es ist Rush-Hour? Dann sind vielleicht der ÖPNV oder ein Fahrrad die richtige Wahl.
Über das Verkehrsmittel hinaus werden Vorhersagen während der Fahrt das Kundenerlebnis maßgeblich prägen – da sie die Wünsche des Kunden noch besser erfüllen. Welche Musik will der Kunde hören? Will er ein Restaurant besuchen und empfohlen bekommen? Möchte er an seinem Zielort einen Parkplatz vorreservieren? Die Technologien von heute erlauben es, solche Vorschläge aktiv an den Kunden zu adressieren, um aus dem Weg von A nach B nicht einfach eine Fahrt zu machen, sondern ein Erlebnis, das begeistert.
Der dritte Grundpfeiler ist die Datenverfügbarkeit: Kundendaten, Daten zu angebotenen Dienstleistungen und die Fähigkeit, dies alles (mehr)wertstiftend miteinander zu verknüpfen. Die Art und Weise dieser Verknüpfung wird das Nutzererlebnis der Kunden prägen. Je besser verknüpft, desto besser das Erleben.
Das Kundenerlebnis wird über den Erfolg neuer Mobilität entscheiden.
So wie schon vor 134 Jahren – beim Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 – wird es nach wie vor wichtig sein, zweckmäßige Rationalität mit emotionaler Leidenschaft zu verbinden. Diese gilt es herzustellen. In Berlin und überall sonst auch. Darüber hinaus wünschen sich Kunden heute mehr Erlebnis und Mobilitätlösungen, die auf ihre individuellen Wünsche zugeschnitten sind.
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