Herausforderung
Bessere Versorgung durch datenbasierte Entscheidungen
Der University Hospitals of Leicester NHS Trust (UHL) versorgt täglich Tausende Patient:innen in Leicester, Leicestershire und Rutland sowie weitere Patient:innen, die aus dem ganzen Land in die spezialisierten Fachbereiche überwiesen werden. Zudem betreibt UHL eine der am stärksten frequentierten Notaufnahmen Europas.
Diese Dimension erfordert ein hochkomplexes Fallmanagement: Ärzt:innen und Verwaltungsteams fordern Untersuchungen an, koordinieren Überweisungen und organisieren Ambulanztermine sowie stationäre Aufnahmen. Geschwindigkeit und Präzision sind entscheidend, um Verzögerungen und Fehler zu vermeiden. Doch das bestehende Patientenverwaltungssystem (PAS) war dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen. Das veraltete System erschwerte es zunehmend, die erwartete Behandlungsqualität, zuverlässige klinische Ergebnisse und eine moderne Patientenerfahrung zu gewährleisten.
Der Trust führt derzeit ein neues elektronisches Patientenaktensystem (Electronic Patient Record, EPR) ein, entwickelt vom Softwareanbieter Nervecentre. Dieses umfasst auch die Implementierung eines neuen Patient Administration System.
„Das alte System war unglaublich frustrierend, weil es nicht so funktionierte, wie man es von einer modernen Lösung erwarten würde“, erklärt Will Monaghan, Group Chief Digital Information Officer. “Es war nicht mehr problemlos möglich, die notwendigen Schritte für eine optimale Versorgung der Patienten auszuführen.“
Um diese Herausforderungen zu lösen, hat UHL das neue PAS-Modul von Nervecentre eingeführt. Es lässt sich direkt mit den medizinischen Unterlagen der Patient:innen verknüpfen und optimiert so deren gesamten Behandlungspfad.
Die Bereitschaft, uns voll und ganz zu unterstützen und Probleme zu lösen, macht NTT DATA zu einem großartigen Partner. Wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen und verfolgen dabei dieselben Ziele: die Versorgung für die Patient:innen zu verbessern und den Arbeitsalltag unserer UHL-Kolleg:innen zu erleichtern.“
Lösung
Unterstützung vom Design bis zum Go-live
NTT DATA kennt die Anforderungen von UHL genau. Die Partnerschaft beider Unternehmen besteht bereits seit über zehn Jahren. „Sie stehen uns bei jedem dieser großen Veränderungsprojekte zur Seite“, sagt Monaghan. „NTT DATA war von Anfang an essenziell für das Projekt rund um das neue Patientenverwaltungssystem – von der gemeinsamen Gestaltung bis hin zur zentralen Rolle beim Go-live.“
Da Krankenhäuser sich keine Ausfallzeiten leisten können, erforderte die Einführung der neuen Lösung eine präzise Planung. Während der Umstellung blieb der gesamte Trust offline, versorgte aber weiterhin Patient:innen, steuerte Behandlungsfälle und dokumentierte medizinische Informationen. Für die 24 Stunden der Systemumstellung erfassten Mitarbeitende alle Daten auf Papier, während fünfzig Millionen Datensätze aus dem Altsystem in das neue Nervecentre-PAS migriert wurden – vollständig und ohne Datenverlust. Nach dem erfolgreichen Go-live übertrugen Hunderte Kolleg:innen alle währenddessen erfassten Daten in das neue System.
Die Unterstützung endete nicht mit dem Go-live. „Ich bin NTT DATA sehr dankbar für die Hypercare-Phase nach der Implementierung“, sagt Monaghan. „Wir hatten zusätzliche Helpdesk-Mitarbeitende, die extrem schnell reagierten; Teams vor Ort, die unmittelbare Unterstützung leisteten, während sich die Kolleg:innen an das neue System gewöhnten; und technische Expert:innen im Hintergrund, die Probleme nahezu in Echtzeit behoben.“
Unser bisheriges Patientenverwaltungssystem war für eine komplexe, moderne Krankenhausorganisation einfach nicht geeignet. Es war sperrig, langsam und für die Mitarbeitenden extrem frustrierend. Zudem war es keine Lösung, auf die wir uns in den nächsten zehn oder zwanzig Jahren hätten verlassen können.“
Ergebnis
Schneller und sicherer für eine bessere Patientenversorgung
Seit der Einführung des neuen Patientenverwaltungssystems im Juni 2025 hat UHL deutliche Verbesserungen erzielt: im Arbeitsalltag der siebentausend Mitarbeitenden, im Ablauf der Patientenwege sowie in der Erfassung und Verwaltung von Daten. „Dieses Patientenverwaltungssystem wird zum ersten Mal weltweit eingesetzt“, sagt Monaghan. „Es wurde in Partnerschaft mit dem NHS und für den NHS entwickelt. Und die Zusammenarbeit mit NTT DATA und Nervecentre hat es zu einem großen Erfolg gemacht.“
Höhere Behandlungsqualität
Das neue System erfasst klinische Informationen direkt bei ihrer Entstehung mit standardisierter Terminologie und digitaler Datenerfassung, wodurch Fehlinterpretationen von handschriftlichen Notizen ausgeschlossen werden. Dank präziserer Daten und effizienterer administrativer Abläufe werden Untersuchungsanforderungen nicht mehr aufgrund fehlender oder unklarer Angaben abgelehnt. Gleichzeitig bewegen sich Patient:innen schneller durch den Behandlungsprozess. Das PAS schafft damit die Grundlage für bessere gesundheitliche Ergebnisse.
Mehr Effizienz im Arbeitsalltag
Das neue PAS ist deutlich benutzerfreundlicher als das vorherige System. Sobald sie sich an den Übergang gewöhnt haben, profitieren Ärzt:innen und Support-Teams von einem leichteren Arbeitsalltag und haben wieder mehr Zeit für die Patient:innen. „Das bedeutet, dass mehr Kolleg:innen pünktlich nach Hause gehen können, statt wie früher Überstunden leisten zu müssen, um Verwaltungsaufgaben im alten System aufzuholen“, sagt Monaghan.
Basis für digitale Innovation
„Wir konnten große Teile des Patientenverwaltungssystems komplett neu entwickeln, aber für uns ist das nur der erste Schritt“, erklärt Monaghan. „Wir freuen uns sehr darauf, künftig KI stärker in die klinische Versorgung und Verwaltung zu integrieren. Wir fokussieren uns darauf, die Versorgung einfacher zu machen und sicherer für diejenigen, die sie erhalten.“