Sustainability Heroes @ NTT DATA: Maurice Ripp im Interview zu "Superhelden fliegen vor" | NTT DATA

Mo, 19 Dezember 2022

Sustainability Heroes @ NTT DATA: Maurice Ripp im Interview zu "Superhelden fliegen vor"

Für junge Palliativpatientinnen und -patienten gibt es aktuell wenig Unterstützung außerhalb der Familie noch moderne Hilfsangebote – genau das möchte "Superhelden fliegen vor – Initiative für junge Sterbende und ihre Freunde" verändern. Unterstützt wird die Initiative unter anderem durch Maurice Ripp, Leading Consultant Sustainability bei NTT DATA. Im Interview gibt er Einblicke über den Ursprung seines sozialen Engagements, die Verknüpfung mit seinem Arbeitsalltag als Berater für Nachhaltigkeit sowie über weitere spannende Pläne der Organisation.

Interview mit Maurice

Was machst du bei NTT DATA?

Ich bin bei der NTT DATA als Leading Consultant Sustainability im Strategic Advisory Team unterwegs. Konkret arbeite ich als Berater für Nachhaltigkeit daran, ganzheitliche Strategien und Maßnahmen für Unternehmen zu entwickeln. Von nachhaltiger Kundenkommunikation über Sustainable IT oder nachhaltigen Lieferketten ist alles dabei.

Du engagierst Dich bei „Superhelden fliegen vor – Initiative für junge Sterbende und ihre Freunde“. Erzähle uns mehr.

„Superhelden fliegen vor“ ist eine Initiative für junge Palliativpatientinnen und -patienten sowie deren Familien und Freunde. Für junge Sterbende gibt es kaum moderne Hilfsangebote – genau das möchte die Initiative ändern. Das fängt zum Beispiel mit einer veränderten Haltung gegenüber Sterbenden an und geht über ganz konkrete Hilfsangebote bis hin zu einer App, mit der man sich selbstständig vernetzen kann.

Die Initiative bietet unter anderem mediale und kulturelle Hilfsangebote an. So wurde am 14. Februar 2022 das Musikalbum „Superhelden fliegen vor – 22 Lieder & Gedichte vom Glück gelebt zu haben“ veröffentlicht. Auf dem Album habe ich, zusammen mit Dada Peng, als Sänger, Gitarrist und Songwriter den Song „Mach et Joot“ beigesteuert.

Entstanden ist der Song bei einer Probe während einer Schullesung von Dada Peng, die ich an der Gitarre begleitet habe. Das Ziel: das Thema Sterben verständnisvoll und ohne Angstmacherei zu vermitteln. Wichtig bei „Mach et Joot“ war uns, dass man sich aktiv von einem guten Freund verabschiedet und bei aller Traurigkeit auch angenehme Bilder im Kopf hat. Es handelt gleichermaßen von einer tiefen Freundschaft, aber auch von der Liebe zu einer Stadt, die über den Tod hinaus verbinden kann.

Maurice Ripp auf der Bühne

Wann und warum hast du mit deinem sozialen Engagement begonnen?

Ich habe selbst früh meinen Vater verloren und war ziemlich schnell mit dem Gründer von „Superhelden fliegen vor“ auf einer Wellenlänge. Dada Peng hat schon einige Bücher über seine Erfahrungen geschrieben. Als er mich irgendwann gefragt hat, ob ich ihn bei seinen Lesungen musikalisch unterstützen möchte, habe ich sofort ja gesagt.

Was ist das Ziel von „Superhelden fliegen vor“?

„Superhelden fliegen vor“ will junge Sterbende emanzipieren und ihnen ermöglichen, solange wie möglich autark zu leben. Das kann vor Ort sein oder auch digital. In den letzten 10 Jahren hat Dada Peng über 150 Veranstaltungen in Kooperation mit Hospizvereinen durchgeführt – unter anderem auch unsere Konzertlesungen. Dadurch konnte er einen guten Einblick in die Hospize und deren Hilfsangebote bekommen. Dabei ist ihm aufgefallen, dass es ganz wunderbare Angebote von alten Menschen für alte Menschen gibt. Oftmals hat er aber auch sterbende junge Menschen getroffen, die keinerlei Unterstützung außerhalb der Familie hatten. Das möchte die Initiative langfristig ändern.

Was plant ihr als nächstes?

Im Dezember 2022 soll die Helden App in die App Stores kommen, um junge Heranwachsende, Jugendliche und deren Familien noch effektiver begleiten und erreichen zu können. In der App können sich Betroffene vernetzen und austauschen. Zudem bietet die Superhelden-Initiative darin modernes Informationsmaterial in Form von Tutorials und Videos an. Ebenfalls sollen Kinderhospizdienste und Erwachsenenhospize kostenlos die App vor Ort nutzen können.

Außerdem soll bald eine Online-Beratung von unseren „Superhelden Buddies“ angeboten werden, die als ausgebildete Sterbebegleiterinnen und -begleiter digital und auch vor Ort speziell auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen können.

Nimmst Du aus Deinem Engagement Dinge mit, die Du in Deinem Arbeitsalltag einbringen kannst? Oder auch andersherum?

Ich denke, dass ich in beiden Richtungen etwas mitnehme. In meinem Arbeitsalltag als Berater für Nachhaltigkeit geht es darum, inklusiv und ganzheitlich zu denken. Das heißt, ich denke auch daran, welche Folgen es hat, wenn sich Menschen alleine oder nicht als Teil der Gesellschaft fühlen. Umgekehrt kann ich Erfahrungen aus dem Berufsumfeld auch wieder mit in die Initiative einbringen - zum Beispiel in Form von neuen Liedern oder im Austausch mit anderen Menschen.

Gibt es sonst noch etwas, was Du loswerden willst?

"Superhelden fliegen vor“ ist auf Spenden angewiesen, um möglichst unabhängig die Ideen umzusetzen. Jede Spende hilft uns allen, da die Ideen und Visionen auch irgendwann uns selbst zugutekommen. Die App, bei der ich derzeit nicht aktiv mitarbeite, wird beispielsweise zwar in erster Linie für junge Menschen entwickelt, aber natürlich kommt sie auch den 30, 40 und 50 -jährigen zu Gute. Wir alle sind Sterbende.

Spenden kann man über die Website: https://superheroes-fly-ahead.com/ Dort ist das Spendentool und das Spendenkonto direkt auf der Startseite zu finden.

Den Song „Mach et Joot“ kann man übrigens auf allen gängigen Streamingportalen hören.


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